Über 60 blinde und sehbehinderte Kinder besuchen die Blindenschule "Nuru" in Lubumbashi in der Demokratischen Republik Kongo. Dort werden sie auf ein selbstständiges Leben vorbereitet.
Der Mangel an staatlichen Strukturen macht sich vor allem in den Dörfern abseits der großen Städte bemerkbar. Eine Sozialarbeiterin besucht regelmäßig diese entlegenen Gebiete, um die Bevölkerung auf die spezifischen Probleme der sehbehinderten und blinden Menschen aufmerksam zu machen. Kinder mit Sehbehinderung sind mit fast unüberwindbaren Schwierigkeiten konfrontiert. Ein selbstständiges Leben wird ihnen meist verwehrt. Die Familien verstecken ihre Kinder mit Behinderungen oft und verhindern dadurch den Zugang zu Bildung.
In der Blindenschule bekommen die Kinder jene Ausbildung die sie brauchen, um optimistisch in die Zukunft sehen zu können - trotz ihrer Blindheit.
Unterstützung für die "Lichtblicke für Kinder" in Togo
Das westafrikanische Togo gehört zu den ärmsten Ländern der Erde. Auf dem Human Development Index (HDI) der Vereinten Nationen befindet sich Togo auf Rang 163 von 187. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt in für uns unvorstellbarer Armut, rund 40 % haben weniger als einen Euro am Tag zum Leben. In Togo und den benachbarten Regionen leben in armen Verhältnissen ca. 14.300 blinde und schwer sehbehinderte Kinder. Jedes Jahr kommen weitere 860 Kinder hinzu. Etwa 65% der betroffenen Kinder könnte geholfen werden, wenn dazu die Möglichkeiten geschaffen werden.
Gesundheit, Rehabilitation und Bildung
Das Projekt „Lichtblicke für Kinder in Afrika“ will diese dringend notwendige Hilfe für Togo realisieren. Das Projekt wird in zwei Abschnitten umgesetzt wobei alle Komponenten aufeinander aufbauen. Wesentlich und als Grundlage für die Möglichkeit der Behandlung der kleinen Patienten ist der Bau der ersten kinderaugenmedizinischen Station mit OP in Togo am Centre Hospitalier Universitaire (CHU) Campus in Lomé und die Ausstattung mit Materialien und Geräten. Um gezielt Fachpersonal zu schaffen wird die Aus- und Weiterbildung von zwei Kinderaugenärzten und vier Fachpflegern im Ausland veranlasst, die wiederum Fachpfleger, Hebammen, Lehrer und ehrenamtliche Helfer schulen werden. Enthalten im Budget ist außerdem eine Anschubfinanzierung für die ersten Jahre des Klinikbetriebs.
Im besonders armen Süden von Burkina Faso konnte in Trägerschaft der Diözese Diébougou in den Jahren 2001 bis 2003 mit finanzieller Unterstützung vor allem des Deutschen Entwicklungshilfeministeriums eine Augenstation errichtet werden. Sie ist Teil der größeren Behinderteneinrichtung PRAH (Projet de Réhabilitation des Aveugles et Autres Handicapés).
Die Augenklinik umfasst heute - auf neustem Stand eingerichtet - Behandlungsräume mit OP-Saal, Sterilisation, eigene Wasserversorgung, Wäscherei, Sanitäreinrichtung, Krankensäle, Ärztehaus für anreisende externe Augenärzte, Optikwerkstatt, Physiotherapie (in Zusammenarbeit mit "Licht für die Welt"), ein Ambulanzfahrzeug und ein Pickup für Außeneinsätze.
Seit 2007 kommen regelmäßig einheimische Ärzte zu Operationseinsätzen. 6 Jahre lang kamen zuvor deutsche Ärzte zu OP- Kurzzeiteinsätzen nach Diébougou, vor allem Dr. Ulrich Schum, der wertvolle Pionierdienste leistete.
2010 - 2018
Aktionstag in Clausthal-Zellerfeld
